„Jakob und die Himmelsleiter“ – ein mitreißendes Musical von Philipp Schneider, entstanden in kreativer Zusammenarbeit mit Katja Bruch (Texte & theologische Konzeption) und Marc-Bernhard Gleißner (Texte & Regie). Ein bewegendes Bühnenstück, das biblische Erzählung und moderne Inszenierung auf einzigartige Weise verbindet.
Wer gedacht hat, dass die Bibel langweilig ist und mit Netflix und Amazon nicht mithalten kann, den wollen wir eines Besseren belehren. Mit „Jakob und die Himmelsleiter” machen wir uns auf in ein waghalsiges Abenteuer. Der junge Jakob hat seinem älteren Bruder Esau den Segen geklaut, ohne überhaupt zu wissen, was ein Segen ist. Esau ist außer sich vor Wut, sodass Jakob von zu Hause fliehen muss. Doch wohin? Und wie bekommt er heraus, was ein Segen ist? Auf seiner Reise trifft er die Schlange aus dem Paradies, Noah mit seiner Arche und den barmherzigen Samariter. Aber irgendwie sind die biblischen Figuren alles andere, als wir sie kennen: witzig, frech, verpeilt. Witz und Spannung sind garantiert, und es klären sich so einige Geheimnisse: Warum die Einhörner ausgestorben sind. Warum Räuber gar nicht so verkehrt sind. Und vor allem: Was ein Segen ist. Nach einem langen Tag schläft Jakob erschöpft ein und träumt von der Himmelsleiter. Himmlische Wesen steigen auf ihr hinauf- und hinab und erzählen ihm, dass es eine Verbindung zwischen Himmel und Erde gibt. Und Jakob wird klar: es ist nicht nur ein Traum, was er da erlebt, sondern das, was Gott für alle Menschen möchte: Himmel und Erde sind verbunden – und: „nur gemeinsam sind wir was – denn nur zusammen können alle glücklich sein!“
... und alles hat ganz klein angefangen: Mitte 2023 kam ich auf die verrückte Idee ein Musical zu schreiben, inspiriert von vielen Musical- und Film-Klassikern, wie „Joseph and the Amazing Technicolor Dreamcoat“ von Andrew Lloyd Webber und „Das Phantom der Oper“, „König der Löwen“, „Piraten der Karibik“ aber auch modernen Musicals wie z. B. „Der Eierwurf von Halle“ uvm. Auch vergangene Musicals in Zewen mit „Joschi du alter grauer Esel“ und die Kinderkrippenfeiern in Euren, die ich desöfteren miterlebt und an denen ich teilweise beteiligt war, trugen zum Gesamtbild bei.
Die erste Szene (heutige Szene 2 „Im Haus des Herrn“), die grobe Idee und erste Musik war schnell geschrieben. Aufgrund der lokalen Begebenheiten als Kirchenmusiker in St. Helena und auch der spirituellen Tiefe, war schnell klar, dass - es ähnlich, wie „Joseph and the Amazing Technicolor Dreamcoat“ - eine biblische Grundlage haben sollte. Ich schaute mir zunächst an, welche biblischen Geschichten (in denen es nicht um Mord und Totschlag geht) es gab. Zu vielen gab es bereits Geschichten, Filme und Musicals. Aber zu einer ganz besonderen nicht: „Jakob und die Himmelsleiter“. Wie witzig, dass gerade diese Geschichte auch an „Joseph and the Amazing Technicolor Dreamcoat“ anknüpft, denn Jakob war der Vater von Joseph!
Das Musical geriet dann erst wieder in Vergessenheit, bis ich unserer neuen Pfarreien-Leitung Katja Bruch faszinierend davon erzählte. Sie verstand schnell, dass es in diesem Musical nicht nur um die Musik und den theologischen Inhalt, sondern vielmehr um unsere Pfarreien und um uns geht. Es soll möglichst viele in unseren Pfarreien zusammenbringen. Da sie weiterhin auch musikbegeistert war, wollte sie unbedingt mitmachen.
Im Juli 2024 entschied ich mich das Musical weiterzuschreiben. Zunächst überlegte ich mir einen roten Faden und komponierte nach und nach die Lieder und Texte. Katja übernahm das Theologische und viele Texte und es gab sehr sehr viel Austausch. Zu Beginn hatte das Musical sogar noch zwei Akte. Der zweite Akt sollte eine Liebesgeschichte in Haran beinhalten. Aufgrund des Umfangs und Länge des ersten Aktes entschieden wir uns aber nur für den ersten Akt. Dann stieß Marc-Bernhard Gleißner zum Projekt hinzu, der die Regie übernehmen wollte. In vielen Treffen zu dritt besprachen wir immer wieder die weiteren Schritte und brachten so das Musical immer weiter voran.
Grundtenor sollte die Verbindung zwischen Himmel und Erde sein und so auch die Verbindung zwischen uns allen. Nach und nach beschäftigte uns das Thema Segen. Wir haben oft bis 3 Uhr nachts im Pfarrsaal philosophiert und überlegt, was denn überhaupt ein Segen ist, aber kamen auf keine gute Antwort. Wir konnten aber interessante Lösungsansätze liefern. Diese wollten wir auch in das Musical einbauen. So entschieden wir uns in der Szene 4, in der Jakob auf dem Weg in der Wüste war, noch drei Begegnungen mit einzubauen und den Segen zu umschreiben: Die erste Begegnung ist die Schlange aus dem Paradies, die Jakob mit dem Apfel verführen sollte (Segen ist das, was für einen selbst gut ist). Die zweite Begegnung Noah mit seiner Arche (Segen ist das, was für Gott gut ist). Da wir uns im Sommer in Agritius das Musical des Barmherzigen Samariters angeschaut hatten, war die dritte Begegnung klar: Der Barmherzige Samariter. Allerdings entschieden wir uns hier für den Räuber (Segen ist das, was für alle Gut ist). Marc-Bernhard fügte auch noch ein paar reine Sprech-Passagen im Musical mit ein, sodass das Musical im Dezember 2024 fertig geschrieben war.
In der Zwischenzeit überlegten wir auch schon die Besetzung, sprachen gezielt Leute für Chor, Band und Solisten an. Aber auch das drumherum war genauso wichtig: Ein Gemälde wurde von Ursula Deutsch gemalt, das Jakob und die Himmelsleiter zeigt und als Plakat verwendet wird. Das Bühnenbild wurde zum großen Teil von Stefan Schmitz aufwändig gebaut und die Kostüme von Petra Schneider geschneidert. Im Januar gingen wir in die Schulen und probten dort mit den Schülern und für die übrig gebliebenen Rollen gab es ein Casting im Pfarrsaal in Euren. Jetzt am Probewochenende 07.-09.03. gab es das Erste Zusammentreffen aller Beteiligten. Das sind schon ca. 80 Leute und da sind die ganzen Kinder noch gar nicht mit eingerechnet! Die Uraufführung am 25.05. in Euren kann also kommen.
Philipp Schneider
Katja Bruch (Erzählerin), Ozana Kajić (Jakob), Hans-Werner Steffens (Pfarrer), Maëlle Lehnert (Schreiendes Mädchen), Lilly Faber (Sprecherkind), Lotta Hähnel (Sprecherkind), Merle Kathke (Sprecherkind), Emely Stevens (Sprecherkind), Elmar Konrath (Isaak), Lukas Flügel (Esau), Alicia Hammers (Rebekka), Sophia Flynn (Schlange Sha), Mathis Winkler (Noah), Merlin Weißer (Räuber Hotz von Plotz), Merlin Rielke (Samariter), Nicolas Radtke (Prügelnde Menschen), Helena Bruch (Kleines Mädchen), Sophie Strupp (Weißer Engel), Hilde Worst (Schwarzer Engel), Marc-Bernhard Gleißner (Stimme von Gott)
Noah Abt, Helena Bruch, Celia Boos, Clara Dierolf, Miriam Dierolf, Rebecka Dierolf, Mia Gondring, Elisa Heinz, Helena Irmisch, Anika Kajić, Mathilda Kuske, Marie Kierok, Moritz Kierok, Annika Lehnert, Maëlle Lehnert, Mira Lehnert, Ofelia Monti, Tobias Meerfeld, Claudia Moyano Hammers, Helena Moyano Hammers, Lia Neger, Jona Nossem, Paola Olivares, Emily Priebe, Helena Scholz, Henri Wilhelm, Joris Wilhelm
Sopran: Bärbel Bach, Bettina Bohr de Monti, Inge Bisenius, Bianca Caspari, Alicia Hammers, Margret Kronenberger, Silke Lehnert, Liana Rodriguez, Sarah Hager-Schmitz
Alt: Andrea Biesdorf, Martina Bohr, Anne Irmisch, Anna Lehnert, Pia Lutz, Hildegard Marder, Melanie May
Männer: Lukas Flügel, Barny May, Hans-Werner Steffens, Matthias Taubert, Mathis Winkler
Bernhard Nink (E-Piano), David Bruch (Gitarre), Anja Becker-Iram (E-Bass), Jürgen Schmitt (Schlagzeug + Percussion), Jakob Schirra (Schlagzeug + Percussion), Sabine Wilhelm (Querflöte), Sonja Hagen (Klarinette), Marlene Moll (Klarinette), Leonie Lehnert (Saxophon), Alexander Klein (Horn)
Simone Kastura (Maske), Christina Heinz (Maske), Petra Schneider (Kostüme), Stephan Schmitz (Bühnenbild), Hildegard Marder (Bühnenbild), Kindergarten Zewen (Bühnenbild), Anne Basten (Bühnenbild), Silvia Kettermann (Bühnenbild), Finn Hanakam (Bühnenbild), Georges Jacquot (Bühnenbild), Ursula Deutsch (Titelbild + Bühnenbild), Monika Klein (Stage Management/Requisite + Regieassistenz), David Steinbuß (Ton), Jonas Bruch (Tonassistenz), Peter Dixius (Kamera + Schnitt), Julian Pütz (Kamera + Social Media), Silke Lehnert (Kinderbetreuung), Daniela Nossem (Kinderbetreuung), Jasmin Abt (Kinderbetreuung), Andrea Faber (Catering), Daniel Faber (Catering), Ute Reifenberg (Catering), Wolfgang Reifenberg (Catering), Nicole Hähnel (Catering), Sarah Kathke (Catering), Sam Gondring (Ordner), Sonia Boos (Ordner), Simone Kierok (Ordner), Michael Kierok (Ordner), Alfonso Hammers (Ordner)
Philipp Schneider (Musikalische Leitung), Katja Bruch (Dramaturgie), Marc-Bernhard Gleißner (Regie)